Armenische Feste und Feiertage
Die Armenier sind ein gläubiges Volk. Daher liegt es nahe, die armenischen Feste in kirchliche Feiertage und Staatsfeiertage zu unterteilen.

Kirchenfeste
Die kirchlichen Feiertage gelten Jesus Christus (als Feste des Herrn), Maria, dem Kreuz (Lobpreisen des Kreuzes Christi und des dadurch versprochene Heils), der Kirche, den Heiligen oder den Fastentagen. Besonders wichtig sind die 5 großen Feste, sog. Hochfeste gefeiert, die im Fließtext rot gedruckt sind.

 

Datum Fest Beschreibung
6. Januar Weihnachten (Surb Tsnund) Das Fest der Geburt und Taufe Jesu Christi
Das Weihnachtsfest ist das fröhliche und beliebte Fest der Armenischen Kirche und des armenischen Volkes, es wird sehr prunkvoll gefeiert. Die Kirche feiert die Geburt des Herrn als ein Fest des Lichtes und der Liebe, der Wahrheit und des Friedens.
Die Gerichte auf dem Weihnachtstisch unterscheiden sich von denen der anderen Feiertage. Fisch, Reis mit Rosinen sind für einen Weihnachtstisch obligatorisch. Der rote, armenische Wein ist das Hauptdekor auf dem Tisch. Jede Art von Fleisch-Produkten sind an diesem Tag nicht erlaubt.
Die weihnachtlichen Gottesdienste und Andachten dauern in der armenischen Kirche acht Tage, bis zum 13. Januar. Diese Tage nennt man „Weihnachtliche Achttage“.
An diesen Achttagen begrüßt man sich wie folgt: Der Grüßende spricht den folgenden Satz aus: „Christus ist geboren und erschienen“. Der Empfänger des Grußes antwortet:„Gesegnet sei die Erscheinung Christi“ oder „Euch und uns eine frohe Botschaft“.
zwischen 11. - 15. Februar Salzträume am St. Sarkis Tag Das Fest des Hl. Sarkis, des Schutzpatrons der Liebenden. 
Hl. Sargis ist die armenische Interpretation von St. Valentine, obwohl das letztere auch weithin gefeiert und bei den Jugendlichen sehr beliebt ist. Der genaue Tag von St. Sargis hängt von den vorangehenden religiösen Feiertagen ab. Ledige Frauen backen zu Hause ein traditionelles Salzgebäck namens akhablit und essen es vor dem Schlafengehen. Der Mann, der ihnen im Traum Wasser bringt, wird der spätere Ehemann
13. Februar Trndez Jedes Jahr am 13. Februar feiert man in Armenien das Fest Trndez. 
Es verbindet das Geistliche und Weltliche, das Christliche und Heidnische miteinander: Aus heidnischen Zeiten ist die Tradition geblieben, entweder im Hof von frisch verheirateten Paaren oder in einem Kirchhof ein großes Feuer zu entfachen. Es ist Sitte, dass das junge Paar über das Feuer springt, um sich von allem Schlechten, Bösen, von Arroganz und Elend zu reinigen. Die Umstehenden bestreuen das Paar mit karamellisiertem Weizen und danach tanzt die ganze Gesellschaft sieben Mal ums Feuer. Früher deutete man dabei die Richtung des Rauches als Zeichen. Anschließend entzünden die Menschen am Feuer eine Kerze und tragen sie heim.
am Sonntag zwischen 22.März -25. April Ostern Fest der Auferstehung des Herrn
Die Kirche feiert mit diesem Fest die Auferstehung Jesu Christi, unseres Heilandes. In der Armenischen Kirche wird das Fest auch als „Surp Zatik“ (arm. Սուրբ Զատիկ) bezeichnet. Das armenische Wort „Zadik“ ist aller Wahrscheinlichkeit nach von dem armenischen Verbalstamm der Wörter „zadel“ oder„azadel“ abgeleitet, welche etwa „auswählen“ bzw. „befreien“ bedeuten. Die beiden Begriffe deuten auf die Befreiung des jüdischen Volkes aus der ägyptischen Gefangenschaft. Mit der Bezeichnung des Festes der Auferstehung als „Zadik“ wollten unsere Kirchenväter betonen, dass durch die Auferstehung Christi der Mensch von der Knechtschaft der Sünde und des Bösen befreit wurde und die Christen auserwählt worden sind, Bürger des Himmelreiches zu sein.
7. April Maria Verkündigung Fest, dass der frohen Botschaft über die Empfängnis und die Geburt des Gottessohnes Christus gedenkt.
Ebenfalls Tag der Mütter und der Schönheit.Am Anfang wurde der 8. März als Tag der Frauen gefeiert, aber nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde dieser Feiertag auf den 7. April verschoben und bekam den Namen ''Tag der Mütter''. Heute feiert man einen ganzen Monat, ab dem 8. März bis zum 7. April. Während des ganzen Monats sollen Frauenmit besonderer Sorgfalt und Liebe behandelt werden.
der 14. Sonntag nach dem Osterfest Verklärung Christi (Vardawar) Fest der Verklärung Jesu Christi
Wardawar, auch Vardavar, ist ein Fest in Armenien, bei dem sich die Menschen gegenseitig mit Wasser bespritzen. Eines von den seltenen Festtagen, die im christlichen Armenien von den heidnischen Zeiten erhalten geblieben sind. Im vorchristlichen Armenien hatte man Wardawar der zoroastrischen Göttin der Liebe und der Schönheit, Astghik, gewidmet, deren Hauptheiligtum sich in Aschtischat befand. Die Menschen besprengten sich damals zum Zeichen innerer und äußerer Reinheit mit Rosenwasser oder normalem Wasser. Das Brauchtum im christlichen Armenien ist mit dem Fest der Verklärung Christi verknüpft, das eines der fünf Hochfeste der armenischen Kirche ist.
40 Tage nach dem Osterfest Christi Himmelfahrt  Rückkehr Jesus Christus zu seinem Vater im Himmel.
50 Tage nach dem Osterfest Pfingsten Ankunft des Heiligen Geistes: Missionierungsauftrag für die christliche Gemeinschaft
beweglicher Feiertag Gedenktag an den Hl. Gregor 1. Katholikos der Armenischen Kirche
der Sonntag zwischen 12.-18.August Mariä Himmelfahrt/ Weintraubensegnung Mariä Entschlafung oder Aufnahme der Gottesgebärerin Maria in den Himmel 
Anlässlich dieses Marienfestes werden in unseren Kirchen auch Weintrauben gesegnet, mit anderen Worten, die Jahresernte wird gesegnet. Es ist bei den Armeniern Tradition, vor der Traubensegnung keine Weintrauben zu essen.
08. September Geburt Marias Festtag zur Geburt der Hl. Jungfrau und Gottesgebärerin Maria
der Sonntag zwischen 11.-17.September Kreuzerhöhungsfest (Khachverats) Fest der Erhöhung des heiligen Kreuzes
Die Armenische Kirche hat vier Feste im Jahr, an denen an das heilige und lebendig machende Kreuz hristi gedacht wird. Diese sind: Die Erscheinung des Hl. Kreuzes über Jerusalem, die Erhöhung des Hl. Kreuzes, die Entdeckung der Kreuzesreliquien auf dem Berg Varag und die Auffindung des Hl.Kreuzes. Außer dem Fest der Entdeckung der Kreuzesreliquien, das einen rein armenischen Ursprung hat, werden die anderen Kreuzesfeste auch von den übrigen historischen Kirchen gefeiert.
Die Feier des Kreuzerhöhungsfestes basiert auf einer historischen Begebenheit, welche sich im Jahre 628 ereignet hat. Mit diesem Fest feiert die Kirche die Befreiung des Kreuzes Christi aus der persischen Gefangenschaft und die seine Rückführung nach Jerusalem.
am 2.Samstag im Oktober Gedenktag an die Hl. Sahak und Mesrop Zum Gedenken an den Erfinder des armenischen Alphabets und Übersetzer der Heiligen Schrift ins Armenische.
Ende November, Anfang Dezember Gedenktag an die Hl. Taddäus und Bartholomäus Die ersten Apostel werden als die ersten Erleuchter Armeniens und damit Gründer der Armenischen Kirche verehrt.

 

Staatsfeiertage
Die Staatsfeiertage Armeneines rücken besonders die Unabhängigkeit Armeniens in den Vordergrund.

Datum Fest Beschreibung
1.-2. Januar Neujahrstage Das Neujahr ist vielleicht der am meisten erwartete Feiertag für die Armenier. Der Feiertag beginnt ab dem 31. Dezember und dauert bis zum Weihnachten – dem 6. Januar, aber die Dekorationen des neuen Jahres, sowie auch die fröhliche Atmosphäre dauert bis zum 13. Januar. Die Vorbereitungen beginnen mit dem Kauf von Geschenken und Dekorationen für den Tisch und das Haus. Dann ist es die Zeit für das Kochen von leckeren Gerichten und traditionellen Speisen. Unabhängig davon, wo der Armenier ist, kommt er an diesem Tag nach Hause zurück.
8. März-7. April Frauentag Am Anfang wurde der 8. März als Tag der Frauen gefeiert, aber nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde dieser Feiertag auf den 7. April verschoben und bekam den Namen ''Tag der Mütter''. Heute feiert man einen ganzen Monat, ab dem 8. März bis zum 7. April. Während des ganzen Monats sollen Frauen mit besonderer Sorgfalt und Liebe behandelt werden.
24. April Gedenktag des Völkermordes Gedenktag für die Opfer des Völkermordes an den Armeniern von 1915
Es ist ein Nationalfeiertag in Armenien sowie der Republik Bergkarabach und wird am 24. April als Gedenktag auch in Kalifornien sowie der vertriebenen armenischen Diaspora auf der Welt begangen. Er erinnert aus Anlass der Deportation armenischer Intellektueller vom 24. April 1915 aus der osmanischen Hauptstadt Istanbul, die den Auftakt bildete, an den Völkermord an den christlichen Armeniern. Die Menschen trauern um das Massaker von 1.5 Millionen unschuldigen Opfern im Jahr 1915. An diesem Tag besuchen die Menschen vom frühen Morgen die Gedenkstätte von Tsitsernakaberd und legen Blumen rund um das ewige Feuer. Am Abend organisieren vor allem die Jugendlichen einen Fußmarsch mit Kerzen durch die Straßen. Wie eine Tradition regnet es fast immer an diesem Tag, am 24. April.
9. Mai Tag des Sieges Der 9. Mai ist ein gesetzlicher Feiertag in Russland, Weißrussland, Armenien, Kasachstan, Georgien und Montenegro. Der Feiertag wurde 1965 in der Sowjetunion eingeführt, um an den Tag des Sieges über das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. In Russland ist er der wichtigste Feiertag im Jahr.
28. Mai Tag der ersten Republik Nach dem Ersten Weltkrieg wurde am 28. Mai 1918 die erste Armenische Republik ausgerufen, die nur zwei Jahre existierte. Durch die Gründung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (Sowjetunion) am 30.Dezember 1922 endete die Souveränität endgültig.
5. Juli Verfassungstag Armenien ist heute eine parlamentarische Republik mit einer präsidialen Regierungsform, die der Verfassung von 1995 unterliegt.
21. September Unabhängigkeitstag Am 21. September 1991 erklärte sich Armenien von der sich in Auflösung befindenden Sowjetunion als unabhängig. Das Parlament, die Nationalversammlung, wird alle vier Jahre gewählt. Es gibt nur eine Kammer. Der Tag der Unabhängigkeit ist ein gut gefeierter Feiertag. Die Feierlichkeiten beginnen seit dem frühen Morgen und dauern bis in die Mitternacht. Die Militärparade mit der feierlichen Darstellung vom ganzen Militärarsenal ist der Hauptteildieses Feiertages. Der Parade folgt ein Konzert im Freien auf dem Republikplatz.
7. Dezember Gedenktag an die Opfer des Erdbebens im Jahr 1988 Im 7. Dezember 1988, ein verheerendes Erdbeben zerstörte völlig die Städte Gjumri, Spitak und Wanadzor, sodass Tausende von Menschen unter den Trümmern blieben. Jahre sind vergangen, aber der Schmerz ist immer noch in den Herzen der Menschen geblieben.

 

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